Der Tierschutz ist so vielfältig und emotional wie kein anderes Thema. Er besitzt viele Bereiche und Ansichten, Meinungen und Gesichter.
Tierschutz bedeutet aber auch, dass sich nicht alle Menschen gleichzeitig mit den selben Themen befassen, die Motivation sie aber zum gleichen Ziel führt.
Da sämtliche Tierschutzorganisationen, trotz unseres bestehenden Tierschutzgesetz, dazu gezwungen sind, die Rechte unserer Tiere politisch zu vertreten, ist es auch nicht verwunderlich, dass sich viele Privatpersonen dazu motiviert fühlen, Eigeninitiative zu ergreifen, um Tieren in Not zu einem besseren Leben zu verhelfen.
Was aber, wenn die Grenze der Realität überschritten wurde?
Verfolgt man die 'Szene', merkt man recht schnell, dass militante Aktionen meist das Gegenteil bewirken und prinzipiell auf Abwehr in der Bevölkerung stoßen. Das Werfen von Molotov-Cocktails in einer Mastanlage haben letzten Endes dazu geführt, dass ca 200 Tiere elend verbrannt sind. Die verantwortlichen 'Tierschützer' begründen ihre fehlgeschlagene Aktion mit der Aussage, dass die Tiere Dank des menschlichen Konsum einer katastrophalen Haltung ausgesetzt gewesen waren und sie nun somit erlöst worden seien.
Nur ein Beispiel von vielen. Es ist eine Katastrophe und durch solche Aktionen verschlechtert sich das Bild des Tierschutzes, sowie des Tierschützers zunehmend.
Ein weiteres ernst zu nehmendes Thema sind die vielen Kleinkriege, die Tierschutzorganisationen und Tierschützer untereinander und gegeneinander führen. Da der Begriff 'Tierschützer' weder ein behördlicher Titel, noch eine Berufsbezeichnung ist, liegt die Bedeutung tatsächlich im Auge des Betrachters. Einige glauben, einen 'Freibrief' erlangt zu haben und erlauben sich unter dieser Flagge so ziemlich alles.
Kritik kann man im Tierschutz sowieso nur in sehr vorsichtiger Dosierung ausüben. Aber auch nur dann, wenn man dem darauf folgenden Shitstorm, Beschimpfungen, Stalking - und stellenweise sogar Morddrohungen - standhalten kann. Oftmals sind zwei Tierschützer in einem Raum, einer zu viel, wenn sie nicht die selbe Meinung teilen.
Für Menschen, die ihr Wissen erweitern möchten, ist sachliche Kritik ein Anstoß zur Verbesserung der eigenen Fähigkeiten. Schließlich geht es doch darum, effektiv helfen zu können. Vernünftig. Das Ziel ist es, den Schutz der Tiere in seiner vollen Ausdehnung vor Augen zu halten, ohne dass man dabei wie mit der Axt im Wald anderen Menschen das Leben zur Hölle machen muss.
Deshalb ist es so wichtig, dass Tierschützer gemeinsam für die Verbesserung des Tierschutzes kämpfen. Hierzu gehört auch ein grundlegendes Maß an Souveränität, Geduld und Sachlichkeit. Seine persönlichen Befindlichkeiten sollte man daher im Tierschutz zu Hause lassen.
Wir alle stehen für das gleiche Ziel ein. Allem voran, muss der Tierschutz politisch Gehör finden!